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Musikfiktion: Die Beatles treten wieder auf
Für Musikfans dürfte vermutlich „Sgt. Pepper Live – Eine Beatlesfiktion“ das interessanteste Buch sein. Es handelt von ein fiktiven Wiedervereinigung der Beatles im Jahre 2007, zum 40. Jubiläum des titelgebenden Albums.
Der IP-Verlag bewirbt das Buch so:
Ob Genesis oder The Police: Wohin man auch schaut, Re-Unions von Bands, bei denen keiner mehr damit gerechnet hat. Fehlen eigentlich nur noch die Beatles. Geht nicht, meinen Sie? Geht nicht, gibt‘s nicht! Das belegt das Buch ‚Sgt. Pepper Live – Eine Beatles-Fiktion‘, das die Wiedervereinigung der Beatles anläßlich des 40. Jubiläums des Albums ‚Sergeant Pepper‘s Lonely Hearts Club Band‘ beschreibt. Mit allen ihren Facetten, von den Grabenkämpfen hinter, bis zu den musikalischen Highlights auf der Bühne wird hier Mögliches, das sich nie ereignet hat, mit Unwahrscheinlichem, das aber trotzdem genauso hätte passieren können, verflochten. Aber nicht nur das: das Buch enthält auch Kurzgeschichten, die unübersehbar von Liedern der Platte inspiriert sind, gleichzeitig aber diese Songs in einem vollkommen neuem Licht erscheinen lassen. Auch in diesen Stories voll Zitaten, Andeutungen sowie Verweisen trifft der Leser auf Schritt und Tritt auf Überraschendes: Ihm begegnen Lewis Carroll sowie J.B. Priestley und er wird sich an das Überlebenstraining damals im Literaturseminar erinnert fühlen. Außerdem wird er auf neue Deutungen von Songs wie „Within You Without You“ oder „Getting better“ treffen und anfangen, Paul McCartneys Verhältnis zu Lederwaren neu zu überdenken. Als echte Jubiläumsausgabe enthält das Buch aber auch einen „Bonustrack“, nämlich eine Krimi-Kurzgeschichte über einen beatlesrelevanten Mord. Natürlich gibt es auch „Liner Notes“, in denen Wissenswertes rund um das Album, das Rockgeschichte schrieb, berichtet wird. Im Vordergrund stehen hierbei denkwürdige Neueinspielungen von Songs daraus. Aber auch Zahlenmystiker und Rätselfreunde kommen hier auf ihre Kosten.
Thomas Geiger, bekannter Presse- und Industriefotograf, der mit dem Autor die Schulbank gedrückt hat, schrieb über das Buch auf dem Nachhaltigkeitsblog
Der Autor kann eine ganze Seite lang über zwei Takte, gekrönt von der Triangel schreiben, ein paar andere Takte „wie einen zögernden Orgasmus“ schildern, begründen, warum Punk die logische Antwort auf das Sgt. Pepper´s Album ist, und sogar Argumentationshilfen für unser Alter gegenüber den Enkeln liefern: Carnival of Light http://de.wikipedia.org/wiki/Carnival_of_Light war die Mutter alle Raves, leider haben das Lied nur ganz wenige Menschen jemals gehört.
Das Buch lohnt sich auf jeden Fall für jedes Alter. Eindeutig im Vorteil sind aber die, die wissen wer das ist: Pink Floyed, Alan Parsons Project, Eric Clapton, The Shadows, Bono (U2), Chuck Berry, Kieth Richards (Rolling Stones), Peter Frampton, Bee Gees, Tina Turner, Deep Purple, Elton John, Klaus Vormann, Ian Anderson (Kansas), Crossby, Stills Nash and Young, David Gilmore, Bob Dylan, Peter Green, Thin Lizzy, Wishbone Ash, Roger Chapman, Frank Zappa, The Byrds, Roxy Music, Jose Feliciano, Wet Wet Wet, u.v.a.)
Die webpage sf-radio.net schrieb 2007 dazu:
Als Identifikationsfigur für den Leser hat er sich Ringo ausgesucht. Dessen Zweifel und Sorgen, aber auch seine Hoffnungen und Erwartungen bilden die erste Sympathieebene zwischen den unberührbaren Stars und dem Leser. Expliziert und impliziert wird eher beiläufig der Weg zu diesem Abend in der Royal Albert Hall aufgezeigt. Dabei erweist sich der Autor als ausgezeichneter Kenner der Beatles. Pointiert und nuanciert versucht er auf der einen Seite einen interessanten Abend vorzubereiten, auf der anderen Seite aber möglichst viel von unserer Realität in diese interessante Fiktion zu integrieren. Die einzige gravierende Abweichung ist im Grunde die Tatsache, dass John Lennon bei dem Attentat nur verwundet worden ist und sich kurze Zeit später von seiner japanischen Frau getrennt hat. Mit dem sich anschließenden künstlerischen Selbstfindungsprozess ist der Boden zumindest für ein einmaliges Revival der Beatles und ihres großen Konzeptalbums geebnet.
Und Buchlemmi schrieb 2016, und damit immerhin neun Jahre nach Erscheinen des Buches:
Beatles- und Rockkenner Stefan Pürner mit seiner fiktiven Geschichte eines Beatles-Revivals anlässlich des 40. Jubliläums von Sgt. Pepper. Außerdem enthält das Buch Kurzgeschichten die von Liedern der Platte inspiriert sind und diese Songs in einem neuen Licht erscheinen lassen! Außerdem sind neue Deutungen von Songs wie „Within you without you“, oder „It’s getting better“, sowie ein „Bonustrack“, eine Krimi-Kurzgeschichte über einen beatlesrelevanten Mord enthalten. Natürlich gibt es auch viel Wissenswertes rund um das Album, das Rockgeschichte schrieb. Im Vordergrund stehen hier denkwürdige Neueinspielungen von Albumtracks.
Beatles-Fans entdecken Anspielungen, Zitate und mögliche Fortentwicklungen. Natürlich gibt es auch „Liner Notes“, in denen Wissenswertes rund um das Album, das Rockgeschichte schrieb, berichtet wird. Im Vordergrund stehen hierbei denkwürdige Neueinspielungen von Songs daraus. Die Idee ist schon witzig und hat tatsächlich seinen gewissen Reiz. Die Beatles wiedervereint auf der Bühne der Royal Albert Hall. Stefan Pürner schafft es dennoch das Unmögliche möglich zu machen und hinterlässt mit dieser Fiktion ein permanentes Lächeln im Gesicht des Lesers.
Übrigens hat die Band Cheap Trick im Dezember 2007 ein Album herausgebracht, das ebenfalls den Titel „Sgt. Pepper Live“ trägt. Der guten Ordnung halber soll hier festgehalten werden, dass da das gleichnamige Buch schon längst geschrieben und gedruckt war, obwohl Musikalben (von Ausnahmen wie Chinese Democracy der Guns and Roses) meist schneller aufgenommen als Bücher geschrieben werden.
Science Fiction (mit teilweise musikalischer Note): Was kommt raus beim Klonen? Und wer wird vermutlich geklont?
Das zweite Buch hat auf den ersten Blick wenig mit Rockmusik zu tun. Es heißt „Geklont“ und beleuchtet verschiedene Aspekte des Klonens von Menschen in zwölf Kurgeschichten „die Sie früher oder später selbst erleben werden“.
Bei diesem „erfrischenden Blick auf eine Welt von morgen, die bald Realität werden könnte“ werden Fragen gestellt wie:
- Wie würden Sie reagieren, wenn es die Frau, die Sie gerade wegen ihrer Einzigartigkeit lieben, noch einmal gibt?
- Und wie würden Sie sich als Klon eines anderen fühlen?
- Wäre der genetische Fingerabdruck eines Klons vor Gericht verwertbar?
- Und wie sieht es mit der Erberechtigung eines Klons aus?
- Bekommt er gar nichts, oder dasselbe wie die Kinder?
- Oder vielleicht mehr oder sogar alles, weil er dem Verstorbenen irgendwie näher ist als alle anderen?
Aber auch hier fehlt der (Rock)Musikbezug nicht:
In Zeiten, in denen mit „Platten“ wenig, aber mit Live-Konzerten und Urheberrechten viel Geld verdient wird, kann schließlich schon einmal einer auf die Idee kommen, Janis Joplin zu klonen, um sie auf Tournee zu schicken. Oder eine digitale Kopie des Gehirns von George Harrison zu erstellen, damit es weitere Beatles-Songs schreibt.
„Rocktimes“ meint zu dem Buch:
Was kann rauskommen, wenn ein literarisch tätiger Rechtsanwalt mit Hang zur Science Fiction wie zur Rockmusik sich des Themas Klonen und seiner Auswirkungen annimmt? Zum Beispiel eine Sammlung von Kurzgeschichten, zusammengefasst in dem Band „Geklont“.
Zwölf Stories, die thematisch aufeinander aufbauen und deshalb nacheinander gelesen werden sollten, auch wenn der rockorientierte Leser zunächst vielleicht eher als Leseprobe „Die Santana – Festplatte“ herauspicken möchte.
Ganz klar, da ist ein Paragrafendreher am Machen, wer sonst sollte auf die ganzen juristischen Spitzfindigkeiten kommen, die sich aus einem solchen Thema in der Zukunft ergeben könnten? Nun, bei näherer Betrachtung und der vorauszusetzenden Fantasie eines SF-Lesers erscheinen die Visionen der gezeichneten (zukünftigen) Rechtslagen und ihrer Auswirkungen auf das menschliche Zusammenleben durchaus nicht nur interessant, sondern sogar bedrohlich realistisch.
Geschrieben mit dem erforderlichen Sachwissen (der Autor ist zudem Lehrbeauftragter an einer Fachhochschule) und einem Stil, der die heiklen Themen eher unterkühlt analytisch darstellt. Stanislaw Lem wird wohl einen gewissen Einfluss gehabt haben.
Pürner steigert die Spannung langsam und meist mit dem Stilmittel, dass er den Leser erst schrittweise auf die eigentliche Problematik des jeweiligen ‚Falls‘ hinführt und ihn zunächst mit den Konsequenzen konfrontiert. Deshalb die Empfehlung, das Buch chronologisch zu lesen, da sich dann ein Wissen um die theoretischen Zusammenhänge aufbaut.
Ja, interessant ist es schon, welche Konsequenzen sich aus den hoffentlich niemals auftauchenden Doppel- (bzw. Multi-)gängern entwickeln könnten und zu welchen Reaktionen es bei den Beteiligten (aus beiderlei Sicht) kommen könnte. Nicht unbedingt die Lektüre zum Einschlafen, würde ich raten. Das Gehirn könnte seltsame Bilder in der Nacht produzieren…
Was hat das nun mit Rockmusik zu tun, dass es hier in RockTimes auftaucht? Nun, neben der „Santana – Festplatte“, bei der es um eine digitalisierte Gehirn-Kopie des dann verstorbenen Gitarrenzauberers sowie um eine solche von George Harrison geht, gibt es eine zweite Story, die sich direkt um einen bekannten Star dreht, der hinter „Pearl“ bzw. dessen Klon „Pearl Babe“ unzweifelhaft zu erkennen ist. Daneben bedient sich der Autor, Jahrgang 1960, auch Songzitate, die er beispielsweise in Titel einbaut („Please Allow Me To Introduce Myself“, „Der Zweieinige“) oder die sich mitunter in die Texte schleichen.
Daneben nimmt er Bezug auf aktuelles Weltgeschehen und lässt eine seiner Geschichten teilweise in der mittelfränkischen Heimat mit entsprechendem Lokalkolorit spielen. Vielleicht in der Hoffung, dass er in der erwähnten Gastwirtschaft zum Dank auf Lebenszeit Freibier bekommt, wie weiland ‚uns Udo‘ im ‚Onkel Pö’s‘.
Der Autor spielt selbst seit seiner Jugend Gitarre, wenngleich er sich selbst als unter den ’schlechtesten Rockgitarristen‘ einreihen würde.Im Rockjargon wird ja oft der Begriff ‚Klon‘ verwendet, vorzugsweise wenn von ‚billigen Kopien‘ diverser Größen die Rede ist. So abwegig erscheint der Terminus gar nicht, wenn man sich die Shortstories von Stefan Pürner reingezogen hat.
„Geklont“ ist sicher nicht die ultimative Rockliteratur, aber interessant zu lesen, was uns in nicht allzu ferner Zukunft drohen könnte.
Jugoslawische Beat- und Rockmusik
Beat gab es auch in Jugoslawien. Dessen Rockmusikszene hat der Autor der Stev-Gibbons-Story schon in den 1980ern, als noch keiner von Balkan Beats sprach, in einer von Bernhard Jugel moderierten Zündfunksendung vorgestellt. Diese ist heute leider nicht mehr zugänglich.
Anders ist das bei dem Eassy zur Beatmusik in Titos` Jugoslawien, das ursprünglich auf der leider eingestellten Website Germanbeat.info erschienenen ist.
Eine aktualisierte und erweitere Version dieses Textes findet sich nun auf dem Jugoslawienblog des Autors www.exyusite.net.
Dessen vier Teile behandeln:
- Brüderlichkeit, Einheit und „Goldene Akkorde“ – Beat in Titos Jugoslawien: Teil 1 – Die Anfänge
- Delphine im Doppelpack und die Belgrader-Szene(Teil 2)
- Brüderlichkeit, Einheit und „Goldene Akkorde“ -Beat in Titos Jugoslawien: Teil 3 – Sarajevo, Tito und Lemmy
- https://exyusite.net/2016/06/28/bruederlichkeit-einheit-und-goldene-akkorde-beat-in-titos-jugoslawien-teil-3-sarajevo-tito-und-lemmy/
- Wettbewerbe, Politik und kroatischer Priesterbeat (Brüderlichkeit, Einheit und „Goldene Akkorde“ -Beat in Titos Jugoslawien: Teil 4)
Weitere Beiträge über ex-jugoslawische Musikgruppen finden sich auf www.exyusite.net in der Rubrik „Musik“, darunter auch solche über Gruppen mit so netten Namen wie Sveže Amputirana Ruka Satrijanija“ (kurz: S.A.R.S.), was nichts anderes heißt als „Die frisch amputierte Hand von Satriani oder Zoster (Gürtelrose)
Außerdem wird anhand von Texten von Bands aus den 1980ern und von heutigen Gruppen nachgewiesen, dass sich an den gesellschaftlichen Umständen in den Ex-YU-Staaten seit dem Zerfall nichts (oder zumindest nichts zum Besseren) geändert hat.
Juristisches mit einem Augenzwinkern am Revers
Außerdem stammen etliche juristische Fachveröffentlichungen aus der der des Autors der Steve-Gibbons-Story. Damit wollen wir Sie hier jedoch nicht langweilen.
Auf das auch für juristische Laien unterhaltsames Buch „Erst Metall und Moneten, dann Mannertstraße“ (in der Mannerststraße befindet sich in Nürnberg das Untersuchungsgefängnis) möchten wir jedoch hinweisen:
Es behandelt die anhand der Gerichtsakten im Staatsarchiv rekonstruierten, teilweise grotesken Raubzüge einer Diebesbande, die Anfang der 1950er in Franken im Umfeld des durch den Koreakrieges ausgelösten Metallbooms ihr Unwesen trieb.
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